Vision-Sensoren – industrielle Bildverarbeitung in der Lager- und Fördertechnik (Teil 3)
Inhalt dieses Beitrags
- 1. Präzise FTS-Ausrichtung bei der Aufnahme von Warenträgern mit dem Positioniersystem PGV
- 2. Über einfache Bohrlöcher zur perfekten Position mit der PHA-Vision-Technologie
- 3. Qualitätssichere Entnahmekontrolle für Packstationen mit dem SmartRunner Detector
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Vision-Sensoren – industrielle Bildverarbeitung in der Lager- und Fördertechnik (Teil 3)
Sei es die Ausrichtung von fahrerlosen Transportsystemen, die Positionierung von Regalbediengeräten oder die Entnahmekontrolle bei Kommissioniervorgängen – die Lager- und Fördertechnik steht vor einer Reihe an unterschiedlichen Herausforderungen. Um diese zu meistern, bietet Pepperl+Fuchs ein breites Portfolio an Vision-Sensoren. Erfahren Sie in diesem Blogartikel mehr über drei Anwendungsbeispiele aus der Lager- und Fördertechnik und entdecken Sie, wie Sie Ihre Aufgaben im Bereich industrieller Bildverarbeitung lösen können.
1. Präzise FTS-Ausrichtung bei der Aufnahme von Warenträgern mit dem Positioniersystem PGV
In der Lagerlogistik werden häufig fahrerlose Transportsysteme (Bots) eingesetzt, um Warenträger wie Rack-Systeme oder Trolleys zu befördern. Dazu fahren die Bots zuerst in eine Aussparung unter dem Warenträger, heben ihn an und fahren dann weiter zum vorgegebenen Ziel.
Das Positioniersystem Position Guided Vision (PGV) sorgt hier für die zuverlässige Identifikation des Warenträgers und sichert gleichzeitig die hochauflösende Positionsbestimmung. Das PGV orientiert sich dazu an DataMatrix-Tags mit mehreren Codes, die an der Unterseite des Warenträgers angebracht sind. Diese werden berührungslos vom Lesekopf, bestehend aus einem Kamerasystem mit integrierter Beleuchtungseinheit und großem Lesefenster, erfasst. Gleichzeitig wird die Ausrichtung des Lesekopfs zum Tag und damit die genaue Lage des Zielobjekts bestimmt, sodass die Steuerung anhand der Daten vom PGV den Bot direkt beim Einfahren in die richtige Position bringen kann. So ist die korrekte Aufnahme des Warenträgers gewährleistet.
Das Auflichtverfahren mit integrierter Beleuchtungseinheit gewährleistet die Erkennung der Tags auch unter schwierigen Lichtverhältnissen. Das PGV lässt sich sowohl durch die kompakte Bauform des Lesekopfs als auch softwareseitig durch das offene Protokoll einfach integrieren. Die Inbetriebnahme erfolgt unkompliziert per Plug-and-Play.
2. Über einfache Bohrlöcher zur perfekten Position mit der PHA-Vision-Technologie
Regalbediengeräte in automatischen Hochregallagern vor dem richtigen Fach zu positionieren ist eine Herausforderung, da die Gerüste unterschiedlich starken Schwankungen unterliegen. Um das Lagerfach exakt anzufahren, wird oft ein zweistufiges Verfahren aus Grob- und Feinpositionierung angewandt. Im ersten Schritt wird das Lagerfach mit hoher Geschwindigkeit nur grob angefahren. Im zweiten Schritt folgt anhand von Referenzobjekten die Fachfeinpositionierung bis in den Millimeterbereich.
Die PHA-Vision-Technologie bedient sich hierbei einer einfachen wie effizienten Methode. Es wird lediglich ein Bohrloch im Stahlprofil des Lagergerüsts als Referenzpunkt benötigt, wodurch Kosten für die Montage, Wartung etc. von gewöhnlichen Referenzobjekten gespart werden. Die Grobpositionierung muss sich dem Ziel nur so weit nähern, dass das Referenzloch in den bis zu 120 × 150 mm großen Fangbereich des Sensors fällt. Sobald der PHA das Loch erkennt, berechnet er die Abweichungen zwischen Ist- und Soll-Position für die X- und Y-Achse. So müssen Anwender keine separate Erfassungseinrichtung für jede Koordinatenrichtung installieren.
Der PHA verfügt entweder über vier Schaltausgänge für Richtungsinformationen sowie eine TCP/IP-Ethernet-Schnittstelle oder eine PROFINET-Schnittstelle. Alle notwendigen Systemkomponenten wie Kamera, Infrarotbeleuchtung, Auswertung und Schnittstellen sind in einem kompakten Gerät vereint.
3. Qualitätssichere Entnahmekontrolle für Packstationen mit dem SmartRunner Detector
In Pack- und Kommissionierstationen werden unterschiedlich hohe Transportboxen über ein Fließband oder eine Rollenbahn zur Entnahmestation befördert. An der Entnahmestation knickt die Förderstrecke in einem 90-Grad-Winkel ab. Die Mitarbeitenden sollen in die richtige Box greifen und das passende Produkt entnehmen. Der Greifvorgang wird dabei direkt über der Box erfasst, damit ein unbemerktes Durchgreifen unter dem Erfassungsbereich des Sensors ausgeschlossen ist.
Der Laserprofilsensor SmartRunner Detector bietet eine geeignete Lösung für die Überwachung von nur einer Seite der Station. Er vereint Sender und Empfänger in nur einem Gerät und ist unempfindlich gegenüber spiegelnden Objekten. Zusätzlich lässt sich der Erfassungsbereich auf die Öffnung der Box beschränken und eine Mindesthöhe der zu erkennenden Objekte parametrieren. So lösen weder Griffe neben die Box noch kleinere Fremdpartikel ein Signal aus.
Der SmartRunner Detector vereint das leistungsstarke Lichtschnittverfahren mit einem Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung. Die Mitarbeitenden entnehmen immer das Produkt, das von einem Lichtpunkt angezeigt wird (pick by light). Der Griff in den Erfassungsbereich kann über die RS485-Schnittstelle als 2-D-Bild ausgelesen werden und dient so der Qualitätssicherung und Dokumentation.
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Pepperl+Fuchs bietet ein umfassendes Portfolio, das sowohl Standard- als auch applikations- oder kundenspezifische Vision-Produkte sowie schlüsselfertige Lösungen umfasst. Mit den leistungsstarken Technologien lassen sich unterschiedlichste Aufgaben im Bereich industrielle Bildverarbeitung lösen. Kontaktieren Sie gerne unsere Experten. Gemeinsam finden wir das Vision-Produkt oder die Lösung, die optimal zu Ihren individuellen Anforderungen passen.
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