Von |März 14, 2024|Kategorien: Industrielle Sensoren, Grundlagenwissen|

Häufig gestellte Fragen zu Reflexionslichtschranken und Reflektoren

Inhalt dieses Beitrags

Häufig gestellte Fragen zu Reflexionslichtschranken und Reflektoren

Reflexionslichtschranken von Pepperl+Fuchs gibt es in verschiedenen Ausführungen – von Modellen mit Polarisationsfiltern über Sensoren zur Erkennung von transparenten Objekten, Varianten mit Vordergrundausblendung bis hin zu Flächen-Lichtschranken. Typische Reflexionslichtschranken bieten im Vergleich zu Lichttastern eine größere Reichweite. Ein Objekt wird erkannt, wenn es den Lichtstrahl zwischen dem Sensor und einem Reflektor unterbricht.
In diesem Blogartikel beantworten wir die häufigsten Fragen, die uns zum Einsatz von Reflexionslichtschranken und Reflektoren erreichen.

Was ist eine Reflexionslichtschranke und wie funktioniert sie?

Reflexionslichtschranken sind optoelektronische Sensoren. Sie bestehen aus einem Sender und einem Empfänger in einem einzigen Gehäuse. Der vom Sender erzeugte Lichtstrahl wird von einem Reflektor zum Empfänger zurückgeworfen. Wird dieser Lichtstrahl unterbrochen, ändert sich der Zustand des Ausgangssignals des Sensors und ein Schaltvorgang wird ausgelöst.

Meine Reflexionslichtschranke erkennt ein spiegelndes oder glänzendes Objekt nicht. Wie kann ich das korrigieren?

Ein häufiges Problem bei Reflexionslichtschranken ist, dass ein glänzendes oder spiegelndes Objekt in einer Anwendung nicht zuverlässig erkannt werden kann. Abhilfe schafft in einem solchen Fall der Einsatz einer Reflexionslichtschranke mit Polarisationsfilter in Verbindung mit einem Tripelspiegelreflektor. Durch die unterschiedliche Reflektion eines Tripelspiegelreflektors im Vergleich zu einer spiegelnden Oberfläche wird das Objekt sicher erkannt.

Ich bin auf der Suche nach einer Reflexionslichtschranke für eine Zählanwendung, die Glasflaschen auf einem Förderband erkennt. Was wäre die beste Option?

Die Erkennung von transparenten Objekten erfordert Reflexionslichtschranken, die bereits geringe Lichtmengenänderungen erkennen können. Wenn ein transparentes Objekt wie z. B. eine Glasflasche den Sensor passiert, erkennt das Gerät kleine Änderungen im Licht und löst das Ausgangssignal aus. Bei vielen dieser Sensoren kann der Prozentsatz dieser Veränderung eingestellt werden, sodass sie auch bei farbigem Glas oder halbtransparenten Materialien eingesetzt werden können. Reflexionslichtschranken zur Glaserkennung kennzeichnet Pepperl+Fuchs in der Regel mit einem G (Glas) in der Nomenklatur.

Was versteht man unter Vordergrundausblendung bei Reflexionslichtschranken?

Bei der Vordergrundausblendung werden vor dem Sender und dem Empfänger optische Blenden angebracht, um den aktiven Detektionsbereich der Reflexionslichtschranke einzuschränken. Diese Blenden erlauben nur die Erkennung von Licht, das direkt auf den Empfänger trifft. Auf diese Weise wird ein definierter Bereich vor dem Sensor geschaffen, in dem das Gerät glänzende Ziele nicht fälschlicherweise als Reflektor erkennt. Eine gängige Anwendung der Vordergrundausblendung ist das Erkennen einer eingeschweißten Palette: die Reflexionseigenschaften der Schrumpffolie werden vom Sensor ignoriert und nur die dahinter befindlichen Objekte erkannt.

Ich möchte einen Sensor zur Erkennung mehrerer Objekte unterschiedlicher Form und Baugröße verwenden, habe aber nicht das Budget und den Platz für ein Lichtgitter. Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Flächen-Lichtschranke der Serie RLG28 verfügt über mehrere Lichtstrahlen in einem Gehäuse, die auf einen Reflektor gerichtet sind. Dieser Sensor bietet einen größeren Erfassungsbereich als eine Standard-Reflexionslichtschranke zu geringeren Kosten als ein Lichtgitter. Die Flächen-Lichtschranke RLG28 erkennt Objekte mit unterschiedlichen Konturen, Positionen, Formen und Texturen zuverlässig. Ihr kompaktes Gehäuse findet auch bei beschränkten Einbaubedingungen Platz in der Anwendung.

Welche Art von Reflektor eignet sich am besten für Reflexionslichtschranken?

Diese Frage kann je nach Art der Reflexionslichtschranke auf verschiedene Weise beantwortet werden:

  • Tripelspiegelreflektoren aus Kunststoff reflektieren das Licht zurück zum Sensor und können mit allen Arten von Reflexionslichtschranken verwendet werden. Für Reflexionslichtschranken mit Polarisationsfilter muss ein Tripelspiegelreflektor verwendet werden.
  • Zur Erkennung von spiegelnden Objekten wird die Verwendung einer Reflexionslichtschranke mit Polarisationsfilter in Verbindung mit einem Tripelspiegelreflektor empfohlen.
  • Wenn der Sensor eine Laserlichtquelle und eine kurze Tastweite hat, sollte aufgrund des sehr kleinen Lichtflecks ein Tripelspiegelreflektor mit Mikrostruktur verwendet werden.
  • Im Datenblatt jeder Reflexionslichtschranke wird ein Reflektor als Referenzobjekt genannt. Alle technischen Spezifikationen beruhen auf diesem Reflektor, einschließlich der maximalen Betriebsreichweite. Bei Verwendung eines kleineren Reflektors verringert sich die Betriebsreichweite des Sensors.

Aufgrund der Einbaubedingungen kann ich keinen Reflektor in meine Anwendung integrieren. Ich habe den Reflektor durch eine Reflexionsfolie ersetzt, aber der Sensor erkennt die Folie nicht. Was kann ich tun?

Dünne Reflexionsfolie ist eine Option für Anwendungen, in denen Kunststoffreflektoren aufgrund ihrer Abmessungen nur begrenzt eingesetzt werden können. Eine Reflexfolie hat jedoch nicht die gleichen Reflexionseigenschaften wie ein Reflektor. Bei der Verwendung von Reflexionsfolie gelangt weniger Licht zum Sensor zurück, sodass sich die Tastweite insgesamt verringert. Die im Datenblatt des Sensors aufgeführte Reichweite gilt für Reflektoren. Bei der Verwendung einer Reflexfolie verringert sich die Reichweite um ca. 50 %. Es sollten nur Reflexionsfolien mit Mikrotripelstruktur verwendet werden, da nur diese für Reflexionslichtschranken mit Polarisationsfilter geeignet sind.

Gibt es auch Reflektoren für extreme Temperaturen?

Pepperl+Fuchs bietet Reflektoren sowohl für extreme Hitze als auch für extreme Kälte. Für Hochtemperaturanwendungen gibt es Optionen, die von 120 °C bis 500 °C einsetzbar sind. Für extreme Kälte bietet Pepperl+Fuchs einen beheizbaren Reflektor an, der verhindert, dass sich Kondensat oder Eis auf der reflektierenden Fläche bildet und zu Funktionsstörungen führt.

Gibt es spezielle Reflektoren für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie?

Geräte, die in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zum Einsatz kommen, benötigen die Schutzart IP69K, da dort oft mit hohen Temperaturen und unter hohem Druck gereinigt werden muss. Sowohl Sensoren als auch Reflektoren müssen zusätzlich chemikalienbeständig sein, da sie ständig Reinigungs- und Desinfektionsmittel ausgesetzt sind. Pepperl+Fuchs bietet hierfür spritzwassergeschützte, chemikalienbeständige Reflektoren mit Schutzart IP69K und Beständigkeit gegen chemische Substanzen an. Diese Reflektoren sind in einer Vielzahl von Größen erhältlich.

Weitere Informationen

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie regelmäßig Neuigkeiten und Wissenswertes aus der Welt der Automatisierung.

Abonnieren