Von |Oktober 17, 2024|Kategorien: Anwendungen, Explosionsschutz|

Eigensichere Barrieren für die Steuerung und Überwachung von Stellungsreglern

Inhalt dieses Beitrags

Eigensichere Barrieren für die Steuerung und Überwachung von Stellungsreglern

Die Steuerung und Überwachung von Stellungsreglern sind gängige Anwendungen in Prozessanlagen. Die Stellungsregler sind meist mit analogen Positionsrückmeldern, wie z. B. für Hub- oder Drehwinkel ausgestattet, und sorgen dafür, dass ein Ventilantrieb in die vom Steuerungssystem vorgegebene Position gebracht wird. In der Vergangenheit war für das Eingangs- und Ausgangssignal ein separater Trennbaustein erforderlich. Die Trennbarrieren KCD2-SCS* des K-Systems und HiC2422 des H-Systems integrieren diese Funktionen in einem Gerät. Zwei frei konfigurierbare Kanäle ermöglichen die Steuerung des Stellungsreglers auf einem Kanal (AO) und die Positionsüberwachung (AI) auf dem zweiten Kanal.

Die eigensicheren Barrieren KCD2-SCS* des K-Systems und HiC2422 des H-Systems zeichnen sich durch ein hohes Maß an Funktionalität aus und vereinfachen Steuerungs- und Überwachungsaufgaben. Jedes System bietet jedoch seine individuellen Vorteile. Erfahren Sie mehr über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede und darüber, welche Trennbarriere für Ihre Anforderungen am besten geeignet ist.

Pepperl+Fuchs isolated barriers KCD2-SCS* and HiC2422 with dual functionality for positioner control and monitoring in one device.
Pepperl-Fuchs_isolated_barriers_positioner-control-and-monitoring

Die Trennbarrieren KCD2-SCS* und HiC2422 von Pepperl+Fuchs bieten eine doppelte Funktionalität zur Steuerung und Überwachung von Stellungsreglern mit nur einem Gerät.

Gemeinsamkeiten der Trennbarrieren des K-Systems KCD2-SCS* und des H-Systems HiC2422

Sowohl die Trennbarrieren KCD2-SCS* des K-Systems als auch HiC2422 des H-Systems werden hauptsächlich zur Steuerung (AO) und Positionsüberwachung (AI) von HART-Stellungsreglern eingesetzt. Stellungsregler werden in Steuer-/Regelungssystemen eingesetzt, um eine gewünschte Prozessvariable wie Durchflussrate, Temperatur oder Druck durch Anpassen der Öffnung oder Schließung des Ventils zu steuern. Die Trennbarrieren gewährleisten eine sichere galvanische Trennung zwischen potenziell explosionsgefährdeten Feldstromkreisen und dem Steuerungssystem. Einige ihrer gemeinsamen Merkmale sind:

  • Ex-i-Feldstromkreise: Beide Systeme verfügen über eigensichere Stromkreise (Ex i), die für Gefahrenbereiche der Division 1 und Zone 0 ausgelegt sind.
  • Signaltrennung: Beide Trennbarrieren bieten eine hervorragende galvanische Trennung, die sicherstellt, dass weder Feldsignale keine Steuersignale gestört werden.
  • 2-Kanal-Module: Beide Module ermöglichen den Anschluss von zwei separaten Feldgeräten. Mit einer Breite von nur 12,5 mm ermöglicht dies die höchste Kanaldichte auf dem Markt.
  • Kanalflexibilität: Jeder Kanal kann über DIP-Schalter separat nach Signaltyp konfiguriert werden.
  • Funktionale Sicherheit: Beide Module sind für die Installation in Sicherheitssystemen nach SIL 2 (SC3) eingestuft.
  • HART-transparent: Beide Modelle sind HART-kompatibel und können mit SMART 4 … 20 mA-Transmittern und Stellungsreglern verwendet werden.

Eigensichere Barrieren des K-Systems: ideal für kleinere Systeme

Die Trennbarrieren KCD2-SCS* des K-Systems vereinen die Funktionalität von Transmitterspeisegerät und Ausgangstreiber für Stellungsregler. Sie sind ideal für kleinere Systeme wie Schaltschränke oder Feldboxen. Zu den Merkmalen und Vorteilen gehören:

  • Kompaktes Design: Mit Abmessungen von 12,5 x 124 x 114 mm ist das KCD2-SCS* kompakt und eignet sich ideal für enge Einbaubedingungen und Steuerungen.
  • Flexible Montage: Die Trennbarrieren des K-Systems werden auf Hutschienen montiert und ermöglichen so eine flexible Installation in einer Vielzahl von Gehäusen.
  • Stromversorgung: Das System kann über Klemmen- oder Busverbindungen sowie das Power-Rail-System von Pepperl+Fuchs mit Strom versorgt werden.
  • Feld- und steuerungsseitige Anschlüsse: Die Trennbarrieren des K-Systems bieten die Möglichkeit, sowohl auf der Feld- als auch auf der Steuerungsseite steckbare Schraub- oder Federklemmen zu verwenden, wodurch eine schnelle und benutzerfreundliche Installation gewährleistet ist.
  • Verdrahtung: Jede eigensichere Barriere des K-Systems ist einzeln verdrahtet, was einen unkomplizierten Verdrahtungsprozess ermöglicht.
K-System assembly of isolated barriers KCD2-SCS for hazardous and non-hazardous areas
K_System_Assembly_KCD2-SCS_Ex-and-NonEx_intrinsic-safety-barriers

Die KCD2-SCS* Trennbarrieren des Pepperl+Fuchs K-Systems montiert auf dem Power Rail System.

Die Trennbarrieren KCD2-SCS* des K-Systems sind in Varianten für explosionsgefährdete und nicht-Ex- Bereiche erhältlich. Die KCD2-SCS-Ex2 ist eine Trennbarriere für eigensichere Signale und die KCD2-SCS-2 ist für Signale aus oder in sichere Bereiche ausgelegt. Für kleine bis mittelgroße Installationen, bei denen der Platz begrenzt und die Systemkomplexität geringer ist, ist das K-System die erste Wahl.

Eigensichere Barrieren des H-Systems: optimal für größere, integrierte Anlagen

Die Trennbarriere HiC2422 des H-Systems ist für die komplexen Anforderungen mittlerer bis großer Anlagen in Kombination mit Steuer-/Regelungssystemen ausgelegt. Aufgrund ihrer Doppelfunktionalität kann sie sowohl als SMART-Transmitterspeisegerät als auch als Ausgangstreiber für Stellungsregler eingesetzt werden. Die HiC2422-Barriere für analoge Signale verfügt über folgende Merkmale:

  • Schlankes Profil: Das HiC2422-Modul hat eine kleinere Baugröße von 12,5 x 106 x 128 mm und ist damit ideal für beengte Installationen, bei denen Platzersparnis entscheidend ist.
  • Montage auf Termination Board: Im Gegensatz zum K-System, das direkt auf der Hutschiene montiert wird, wird das H-System auf einem Termination Board installiert. Dadurch können mehrere Signale in einem Systemstecker gebündelt werden, was den Verdrahtungsaufwand erheblich reduziert und die DCS-Kompatibilität ermöglicht.
  • Stromversorgung: Das H-System wird über einen zentralen Anschluss mit einem Bus auf dem Termination Board mit Strom versorgt, was die Verwaltung der Stromverteilung über mehrere Geräte hinweg vereinfacht. Es gibt zwei Sätze abgesicherter Stromanschlüsse für redundante Stromversorgungsanschlüsse
  • Optimiert für DCS/ESD-Systeme: Durch die Möglichkeit, leitsystemspezifische Steckverbinder bereitzustellen, kann das H-System in direkter Verbindung mit dezentralen Prozessleitsystemen (DCS) und Notabschaltungen (ESD) verwendet werden, wodurch es sich ideal für größere Systeme eignet.
  • Hohe Effizienz in großen Anlagen: Das Systemdesign ermöglicht eine schnelle und fehlerfreie Verkabelung von Steuer-/Regelungssystemen, was bei großen Betrieben, die eine äußerst zuverlässige und effiziente Signalübertragung erfordern, von großer Bedeutung ist.
  • Sichere Verdrahtungsverteilung: Das Design des Termination Boards ermöglicht eine klare Trennung der eigensicheren und nicht-eigensicheren Verdrahtung, um eine sichere und einfache Anordnung der Schalttafel in der Installation zu ermöglichen.
  • Feste Ex-zertifizierte Anschlussklemmen: Die eigensicheren Anschlussklemmen sind fest mit dem Termination Board verbunden und bieten sichere Verbindungen zum Feldgerät im explosionsgefährdeten Bereich.

Das H-System ist auf den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ausgelegt, insbesondere in größeren Anlagen. Dank seiner zentralen Stromversorgung und des geringeren Verkabelungsaufwands ist es die effizienteste Lösung für mittlere bis große Anlagen.

Pepperl+Fuchs H-System intrinsic safety barriers assembled on termination board
H-System_HiC2422_intrinsic-safety-barriers_Assembly_Pepperl+Fuchs

Die Trennbarrieren HiC2422 des Pepperl+Fuchs H-Systems montiert auf einem Termination Board.

Zusammengefasst: K-System oder H-System – Welche eigensichere Barriere sollten Sie wählen?

Bei der Entscheidung zwischen den eigensicheren Barrieren des K-Systems und des H-Systems hängt die Wahl letztendlich von der Größe und Komplexität Ihrer Anlage ab:

  • Wählen Sie das K-System für kleinere Installationen, bei denen Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit am wichtigsten sind. Es ist ideal für Schaltschränke, Feldboxen und andere kompakte Einsatzbereiche.
  • Wählen Sie das H-System als ideale Lösung für mittlere bis große Anlagen, die eine effiziente Signalverarbeitung und eine zentrale Stromversorgung erfordern, insbesondere in explosionsgefährdeten Bereichen.

Pepperl+Fuchs verfügt über das größte Portfolio an eigensicheren Barrieren auf dem Markt. Sowohl die KCD2-SCS*- als auch die HiC2422-Trennbarrieren bieten einzigartige Funktionen mit höchsten Sicherheits- und Leistungsstandards. Durch ihre Doppelfunktion in einem Gerät reduzieren sie den Lagerbestand und sorgen für Kosteneinsparungen. Unter Berücksichtigung der Vorteile der einzelnen Systeme, können Sie die maximale Leistung für Ihre Anlage sicherstellen.

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