So dekodieren Sie RFID-Transponder (HF)
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So dekodieren Sie RFID-Transponder (HF)
Das Hochfrequenz-RFID-System (HF, 13,56 MHz) von Pepperl+Fuchs ist ein offenes und einfach zu bedienendes System. „Offen“ bedeutet, dass es den internationalen Normen ISO/IEC 15693 und ISO/IEC 18000-3 entspricht. RFID-Schreib-/Leseköpfe von Pepperl+Fuchs können somit alle RFID-Transponder lesen, die nach dieser Norm hergestellt wurden. Gleichzeitig kann jedes RFID-System die RFID-Transponder von Pepperl+Fuchs lesen. In diesem Blog-Artikel erklären wir, wie Sie HF RFID-Transponder dekodieren können, um Ihr HF RFID-System zu konfigurieren.
Was ist ein Transpondertyp?
Durch die Offenheit des RFID-Systems können zahlreiche Hersteller Chips, sprich die im RFID-Transponder enthaltene Elektronik, produzieren. Aus diesem Grund gestaltet sich der Preis für Transponder insgesamt sehr kostengünstig. Obwohl all diese Chips derselben ISO/IEC-Norm folgen, ist es für die RFID-Steuerung aufgrund geringer Unterschiede hinsichtlich Funktionalität und Eigenschaften wichtig zu wissen, welcher Chip-Typ gelesen werden soll. Dieser Konfigurationsparameter kann leicht in die RFID-Steuerung programmiert werden und wird als Transpondertyp bezeichnet.
Der Transpondertyp ist bei Pepperl+Fuchs durch eine zweistellige Kennung von 00 bis 99 identifiziert, die für einen bestimmten RFID-Chip-Typ steht. Der Transpondertyp für den HF RFID-Transponder IQC21 von Pepperl+Fuchs beispielsweise lautet 21. Der Transpondertyp folgt immer auf das IQC-Präfix in der Modellnummer. Sie müssen also nicht wissen, welcher Chip für den IQC21-Transponder verwendet wurde. Geben Sie einfach die 21 in das entsprechende Parameterfeld für den RFID-Lesekopf ein.
Standardmäßige Dekodierung von Transpondertypen
Als Alternative zur Eingabe des Transpondertyps als Parameter in der Steuerung kann der Standard-Transpondertyp 20 verwendet werden. Der Transpondertyp 20 steht für keinen bestimmten Chip, sondern bezieht sich auf alle Standard-Transponder gemäß ISO/IEC 15693. Der Lesekopf versucht, den Transpondertyp zu dekodieren, bevor der erforderliche Lese- oder Schreibvorgang gestartet wird.
Ein Beispiel: Wenn Sie 8 Bytes in einen RFID-Transponder schreiben möchten und nicht genau wissen, um welchen Chip-Typ es sich handelt, lassen Sie die Standardeinstellung für den Transpondertyp stehen und führen Sie den Schreibvorgang durch. Der eindeutige Identifikationscode oder UID (Unique Identifier) auf dem RFID-Transponder wird dann zuerst gelesen. Es handelt sich hierbei um einen UID mit 8 Bytes. Hersteller und Chip-Typ können anhand dieser Nummer dekodiert werden. Sobald der Chip-Typ bekannt ist, wird der Schreibvorgang mit 8 Bytes automatisch durchgeführt. Das Lesen des Codes verlängert die Zeit für den gesamten Schreibprozess um etwa 20 ms, da zuerst der UID gelesen werden muss. Der gesamte Vorgang spielt sich jedoch im Hintergrund ab, ohne dass der Benutzer etwas davon mitbekommt.
Dekodieren des UID (Unique Identifier)
Der UID ist die eindeutige, schreibgeschützte Kennung, die sich auf dem RFID-Transponder befindet. Diese Zahl ist einmalig, unabhängig davon, wo Sie den Chip kaufen. Möglich ist dies dadurch, dass sich die Nummer aus einer eindeutigen Herstellernummer und einer eindeutigen Chipnummer zusammensetzt. Außerdem darf jeder Hersteller nur Transponder mit eindeutigen Nummern programmieren, keine Nummer darf zweimal verwendet werden. Das bedeutet, auf ISO/IEC 15693-normierten RFID-Transpondern kommt keine Nummer doppelt vor.
Warum ist es wichtig, den RFID-Transpondertyp zu kennen?
Alle HF RFID-Transponder entsprechen ISO/IEC 15693. Diese Norm enthält jedoch obligatorische und optionale Merkmale. Unserer Ansicht nach ist es wichtig, dass das RFID-System so schnell wie möglich arbeitet.
Texas Instruments (TI) stellt zum Beispiel einen Chip namens HF-I Plus und einen anderen namens HF-I Standard her. Der Standard-Chip erfordert, dass der Lesekopf immer nur auf einen Datenblock zugreift. Der Plus-Chip verfügt über eine Multi-Block-Lesefunktion, sodass der Lesekopf alle Daten aus dem Transponder in einem großen Block lesen kann. Sie könnten zwar immer einen Block nach dem anderen aus einem Transponder lesen, aber wenn Sie eine große Menge an Daten benötigen, wäre diese Methode nicht sehr effizient.
Ein weiterer Grund, den Transpondertyp zu kennen, ist die Blockgröße. Bei bestimmten Transpondern, wie dem 2K Fujitsu Chip, können lediglich 8 Bytes große Blöcke gelesen werden. Wenn der Transpondertyp auf 33 (Transpondertyp von Fujitsu) eingestellt ist, werden alle Befehle mit Blockgrößen, die nicht einem Vielfachen von 8 Bytes entsprechen, zurückgewiesen, bevor eine Kommunikation mit dem Lesekopf gestartet wird. Dadurch lässt sich leichter ermitteln, wo das Problem lag, wenn ein Vorgang fehlgeschlagen ist.
Welche Datenträger und Chip-Typen werden von Pepperl+Fuchs unterstützt?
Alle Systeme von Pepperl+Fuchs gemäß ISO/IEC-Norm sind offen. Dies bedeutet, dass standardmäßig keine Verschlüsselung aktiviert ist. So können Anwender auch RFID-Transponder anderer Hersteller nutzen und mit einem der RFID-Schreib-/Leseköpfe von Pepperl+Fuchs lesen. Nutzen Sie die unten stehende Tabelle mit HF-Transpondertypen, um Ihr RFID-System für jeden von Pepperl+Fuchs oder auf dem freien Markt erworbenen RFID-Transponder zu konfigurieren.
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