Signalleitungen sicher vor Überspannungen schützen – mit dem Überspannungsschutz M-LB-4000
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Signalleitungen sicher vor Überspannungen schützen – mit dem Überspannungsschutz M-LB-4000
Blitz- und Überspannungsschäden gehören zu den häufigsten Ursachen für Elektronikschäden. Allein durch den zunehmenden Einsatz von elektronischen Geräten, sei es in der Industrie, in Bürogebäuden oder Smart-Home-Anwendungen, richten solche Ereignisse großen materiellen und finanziellen Schaden an. In prozesstechnischen Anlagen wie Raffinerien oder der Wasser- und Abwasserwirtschaft können Überspannungen jedoch noch viel verheerendere Folgen haben, sollte es aufgrund eines Überspannungsereignisses zur Beschädigung oder Fehlsteuerung von Maschinen und Anlagen kommen.
Erfahren Sie mehr über das wichtige Thema Überspannungsschutz und wie Sie Ihre Anlage und Signalleitungen sicher und einfach schützen können.
Warum Überspannungsschutz unerlässlich ist
Überspannungen können die Folge von Blitzeinschlägen, aber auch Schaltvorgängen, elektrostatischer Entladung, Störungen in der Versorgung oder parallele Verlegung von energie- und informationstechnischen Leitungen sein. Alle Spannungen, die einen zulässigen Grenzwert überschreiten, wenn auch nur kurzfristig, sind Überspannungsereignisse. Strom- und Spannungsspitzen stellen eine der häufigsten Ursachen für Elektronikschäden dar, denn Überspannungen treffen meist zuerst die empfindlichen Systemteile wie elektronische Schaltkreise auf Platinen, Motherboards und Netzwerkkarten. In prozesstechnischen Anlagen wie der Chemie, Petrochemie und Abwasserindustrie können diese gravierende Folgen nach sich ziehen. Wird die Elektronik von Maschinen und Anlagenteilen zerstört, kann es zu fatalen Fehlsteuerungen oder dem Ausfall ganzer Automatisierungssysteme kommen. Überspannungen stellen damit nicht nur ein Gefahrenpotenzial für Anlagenbereiche, sondern auch für Mensch und Umwelt dar. Daher sollten Sie prozesstechnische Anlagen und gefährdete Komponenten immer mit entsprechenden Überspannungsschutzgeräten vor solchen Ereignissen schützen.
Wie funktioniert Überspannungsschutz
Überspannungsschutzmodule begrenzen induzierte Transienten auf Signalleitungen, die durch Blitzschlag oder Schaltvorgänge ausgelöst wurden. Die Geräte reduzieren auftretende Spannungsspitzen auf ein für das Endgerät ungefährliches Maß und verhindern so verheerende Schäden und Folgekosten durch Überspannungsereignisse.
Zweiteiliger Überspannungsschutz der Serie M-LB-4000
Pepperl+Fuchs bietet verschiedenste Systeme für einen sicheren Überspannungsschutz in Ihren Anlagen. Das Überspannungsschutzsystem M-LB-4000 für Signalleitungen bis SIL 3 nach IEC/EN 61508 besteht aus zweiteiligen Überspannungsschutzgeräten sowie einer ebenfalls zweiteiligen Fehlerstatusüberwachung. Die zweikanaligen Überspannungsschutzmodule enthalten alle Schutzkomponenten und müssen beim Austausch nicht neu verdrahtet werden. Die beiden Komponenten des Fehlerstatusmoduls überwachen den Status von bis zu 50 Überspannungsschutzbarrieren.
Das Fehlerstatusmodul M-LB-4400 besteht aus zwei Teilen: einem optischen Sender/Empfänger und einer optischen Ablenkeinheit. Tritt in einer Überspannungsschutzbarriere ein Fehler auf, wird das Signal unterbrochen und der Fehler identifiziert. Das Fehlerstatusmodul verfügt über eine LED-Statusanzeige und ermöglicht so die Sichtprüfung und erfüllt die normativen Anforderungen an die regelmäßige Prüfung. Über den Statusmeldeausgang kann der Block, in dem der Fehler aufgetreten ist, identifiziert werden. Ein Relais-Kontakt überträgt die Statusinformation an die Leitwarte und erhöht somit die Anlagenverfügbarkeit. So können defekte Module unverzüglich ausgetauscht werden.
Mit ihrer geringen Baubreite von 6 mm sparen die Geräte zudem Platz im Schaltschrank. Bei einer Nachrüstung können vorhandene gängige Messertrennklemmen platzneutral ersetzt werden. Die Module werden ohne Werkzeugeinsatz einfach auf die Hutschiene aufgesteckt.
Modulwechsel ohne Signalunterbrechung
Die Schutzmodule des Überspanungsschutzes M-LB-4000 von Pepperl+Fuchs können im laufenden Betrieb ohne Unterbrechung der Signalübertragung werkzeuglos getauscht werden. Beim Entfernen eines Schutzmoduls bleibt der betroffene Signalkreis über das auf der Hutschiene montierte Basismodul verbunden, ohne dass es zu einer Signalunterbrechung kommt oder der Anlagenbetrieb beeinträchtigt wird.
Loop-Disconnect-Funktion für einfache Wartung
Wird das Schutzmodul um 180 Grad gedreht auf das Basismodul gesteckt, wird der Signalkreis durch die integrierte Trennfunktion (Loop Disconnect) unterbrochen. Diese praktische Funktionalität ermöglicht Wartungsarbeiten im spannungslosen Zustand, vereinfacht Loop Checks und ermöglicht Isolationstests während der Inbetriebnahme oder bei wiederkehrenden Prüfungen.
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